1906 bis Heute

 
 

1906 bis heute

Anfang des letzten Jahrhunderts zog es den Großvater Michelangelo Fontanella und seine Brüder aus dem kleinen Bergdorf „Astragal“ im Zoldotal (Bellunesische Dolomiten) nach Conegliano.

In Conegliano, gelegen in den malerischen Prosecco Hügeln, wurde von den Brüdern 1906 der Grundstein für den Familienbetrieb gelegt.

In der Gelateria Pasticceria­­­­­­ Fontanella, in der Via XX.Settembre gegenüber dem Dom von Conegliano, absolvierte der Vater Mario Fontanella seine Lehre unter der strengen Kontrolle seines Vaters Michelangelo.

Mit dem umfangreichen Wissen aus den harten Lehrjahren in der Gelateria seines Vaters ging er 1931 voller Tatendrang und Pioniergeist mit seinem älteren Bruder Giovanni nach Deutschland.

In Hannover Linden Limmerstr.3-5, eröffnete er seinen ersten italienischen Speiseeis-Salon. Dem Ratschlag von Freunden folgend zog es ihn 1933 nach Mannheim. Die Stadt, die ihn mit seinem milden Klima, der herrlichen Umgebung mit vielen Weinbergen, seiner Geschichte und seiner Eleganz sehr an seine Heimat Italien erinnerte. Und nicht zu vergessen, es auch die schönsten Frauen geben sollte.

In den damals noch „Engen Planken“ P5, 1 eröffnete er am 18.4.1933 den 1.Italienischer Eis-Salon in Mannheim. Zur Unterstützung folgten ihm seine älteren Geschwister Regina und Giovanni. Auf alten Bildern ist zu sehen, dass im ersten Jahr das Eis mit handbetriebenen Eismaschinen hergestellt wurde. 1934 wurde dann bereits mit elektrisch betriebenen Eismaschinen das Eis täglich frisch vor den Augen der Kunden hergestellt.  

Der Beginn des Plankendurchbruch Ende 1934 zwingt Mario Fontanella sich einen neuen Standort für seinen Eissalon zu suchen. 

Am 1.4.1935 wurde dann der Eis-Salon in P3,12 geöffnet und dann 1938 zu dem Eis-Salon an den Planken vergrößert.  

Mario Fontanella lernte in Mannheim Renate Lehmann (Angestellte beim Pelzhaus Kunze) kennen und heiratete sie 1941. Für die Kinder Claudio, Dario, Enzo und Denise wurde die deutsche Gründlichkeit gepaart mit italienischer Phantasie zum Bestandteil der Familientradition.

Neben Mannheim gab es auch Eiscafés in Karlsruhe und Wiesbaden in den späten 30er Jahren.

In der Nacht vom 5./6.9.1943 wurde während des Bombardements der Stadt Mannheim auch der Eissalon zerstört.

An derselben Stelle wurde 1948 aus den Trümmern wieder mit dem Aufbau begonnen. Von einem einfachen Kiosk mit Backstein-Terrasse bis hin zu einem kleinen Eiscafé mit Markisen und Schriftzug.  

Neben Mannheim wurde auch ein Eiscafé in Heidelberg Hauptstrasse 69 im Mai 1953 mit seinem Bruder Giovanni eröffnet.

Der Wandel und der Aufbau der Mannheimer Innenstadt in den Nachkriegsjahren machten einen weiteren Umzug notwendig.

Nach O4,5 - die Eröffnung erfolgte am 1.3.1954.

Nach Beendigung seiner Schulausbildung in Italien, trat Dario 1970 in den elterlichen Betrieb ein und übernahm 1985 das Geschäft. 

Bei verschiedenen Renovierungen und Umbauten im Eiscafé in den 80er und 90er Jahren gab er dem Erscheinungsbild seinen Charakter. 2003 konnte dann der benachbarte Laden mitintegriert und durch die Vergrößerung und Erweiterung des Angebotes eine ganzjährige Öffnung realisiert werden. Nach 70 Jahren auf den Planken wurde dieses Ende 2023 geschlossen.

2016 wurde das Intermezzo di Dario Fontanella auf dem Münzplatz zwischen Q6 und Q7 eröffnet. Dies ist heute das einzige Eiscafé, welches von der Familie Fontanella ganzjährig in Mannheim betrieben wird.